Geschichte

Anlass zur Gründung der Ortsfeuerwehr war, wie alte Aufzeichnungen belegen, der Kirchturmbrand der St. Servatius Kirche in Beesten am 28. Juli 1898.

Unter den Ortsvorstehern Stümpel (Talge Wilsten) und Surmann (Beesten-Schardingen) formierte sich im Anschluss an den Kirchturmbrand im Kirchspiel Beesten eine Freiwillige Feuerwehr. Sie ersetzte die im wehrfähigen Alter stehenden Männer des Dorfes Beesten zum Löscheinsatz bei Bränden. Das erste Löschfahrzeug war eine Brandspritze, die von neun Männern bedient und von Pferden gezogen wurde.

Die Feuerwehrkameraden mussten dann mit schweißtreibender Muskelkraft das Löschwasser mittels der auf einem Fahrgestell montierten Pumpe zum Brandherd befördern. Der Ledereimer sowie der große Einreißhaken fehlten auf diesem Gefährt natürlich nicht. Das erste Spritzenhaus mit Trockenturm für die nass gewordenen Schläuche stand auf dem heutigen Gelände des Milchwerkes in Beesten.

Erst im Jahre 1939 wurde nach Beanstandung des vorhandenen Materials eine Tragkraftspritze (TS) mit Anhänger (TSA) angeschafft. Dieser Anhänger wurde dann weiter mit Pferde-Fuhrwerk zur Brandstelle gezogen, bis später Traktoren zur Verfügung standen. Mit der mit Benzinmotor betriebenen Kreiselpumpe wurde die Effektivität der Feuerwehr enorm vergrößert. Das Fehlen von Wasserstellen war im Einzelfall immer noch ein Problem. Es konnte nur nach und nach durch die Anlage von Löschbrunnen gelöst werden. Beides, die Tragkraftspritze sowie der „grüne“ Anhänger befinden sich heute noch in Besitz der Feuerwehr Beesten.

Im Jahre 1950 kam die alte Handdruckspritze unter den Hammer und wurde für 50 DM zur Verschrottung verkauft. Eine aus heutiger Sicht bedauerliche Tat. Zur selben Zeit wurden durch den Uniformwechsel aus den Grünröcken Blauröcke.

Im Jahre 1964 erhielt die Feuerwehr ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), einen Ford Transit.

Ein weiteres Fahrzeug bekam die Feuerwehr im Jahre 1974, ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) Typ Daimler-Benz. Mit diesem Fahrzeug entwickelte sich die Beestener Ortsfeuerwehr dann zu einer schlagkräftigen Truppe.

Seit 1970 wird der Feueralarm durch Sirenen gegeben und nicht mehr wie vorher üblich mit der großen Kirchenglocke. Heute verfügt die Gemeinde Beesten über 3 Sirenen. Der Ortsbrandmeister sowie sein Stellvertreter sind mit Funkmeldeempfänger (FMS) ausgestattet.

Nach der Gebiets- und Gemeindereform im Jahre 1974 übernahm die neu gebildete Samtgemeinde Freren das Feuerlöschwesen. Seither firmieren Feuerwehren der Mitgliedsgemeinden als Ortsfeuerwehr. Das freundschaftliche Verhältnis zu der Speller Feuerwehr hat durch diese Neuordnung allerdings nicht gelitten. Die beiden Wehren treffen sich alljährlich am Samstag nach dem Dreikönigstag im Wechsel in Spelle und Beesten zu einem fröhlichem Kameradschaftsfest.

Die im Jahre 1989 gegründete die Jugendfeuerwehr sorgt ausreichend für Nachwuchs. Zunächst schloss man sich der Jugendabteilung der Ortsfeuerwehr Messingen an und firmierte unter den Namen Jugendfeuerwehr Messingen/Beesten. Seit dem Jahre 2000 gibt es dann eine selbständige Jugendfeuerwehr Beesten. Die Kinder bzw. Jugendlichen werden in Sport, Basteln und Spielen an die Aufgaben der Feuerwehr herangeführt. Die Kameraden der Ortsfeuerwehr Beesten stifteten der „neuen“ Jugendfeuerwehr zu Ihrer Gründung dann einen, bei der Jugendfeuerwehr üblichen Wimpel. Dieser ähnelt der Kameradschaftsfahne der Ortfeuerwehr Beesten.

Im Jahre 1998 feierte die Ortfeuerwehr Beesten sie 100-jährige Bestehen mit einem großen Festkommersabend, den Wettbewerben auf Abschnittsebene, sowie dem Kreisfeuerwehrtag und einem Tag der offenen Tür. Über all dieses wurde dann auch ein ca. 90 min. Film gedreht, welcher sich nicht nur in Beesten einer großen Nachfrage betätigte.

Anlässlich der 100-Jahr-Feier wurde eine Kameradschaftsfahne angeschafft. Sie wurde aus dunkelblauen bzw. weinrotem Samt gefertigt. Die eine Seite zeigt das Wappen der Gemeinde Beesten, sowie die Jahreszahlen 1898 – 1998, sowie die Aufschrift: „Gott zu Ehr – dem nächsten zur Wehr.

Auf der anderen Seite ist der Schutzpatron der Feuerwehren, St. Florian abgebildet, der die original dargestellte brennende Beestener St. Servatius Kirche löscht.

Diese Kameradschaftsfahne wird bei allen Anlässen wie Floriansmesse, hochzeiten und Beerdigungen getragen. Ebenso bei Fahnenabordnungen auf Veranstaltungen auf Abschnitts- und Kreisebene.

Als Feuerwehrhaus dient ein Teil der von der Samtgemeinde Freren käuflich erworbenen ehemaligen landwirtschaftlichen Berufsschule am Südring. In nach eigenem Geschmack und Bedarf eingerichteten Räumen fühlt sich die Ortsfeuerwehr Beesten recht wohl.

Im Jahr 2003 erhielt die Ortsfeuerwehr Beesten sehnsüchtig das lange fällige, neue Einsatzfahrzeug vom Typ LF 8/6 von IVECO/Magirus. Man verfügt nun über ein Fahrzeug welches 600 l Wasser an Bord hat und durch die Schnellangriffseinrichtung verkürzt sich beim Erstangriff die Einsatzzeit enorm. Zu weiteren technischen Beladung gehören ein Stromerzeuger, Schere und Spreitzer, Beleuchtungsgerät, Belüftungsgerät, Tauchpumpe, Motorsäge und vieles mehr.

Abholung des neuen LF8/6 bei Magirus.

Die bisherigen Fahrzeuge LF8 und TSF wurden dann nach 29 bzw. 39 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand außer Dienst gestellt.

2009 wurde dann ein weiteres Fahrzeug, ein Mannschafts-Transport-Wagen (MTW) in Dienst gestellt. Ebenso übernahm man im Jahr 2012 einen 22 jährigen Gerätewagen mit Zusatzbeladung (GWmZ). Dieses Fahrzeug wird vom Förderverein der Ortsfeuerwehr Beesten e.V. finanziert und unterhalten.

Einweihung neuer MTW.
Gerätewagen mit Zusatzbeladung (GWmZ)